Fährten und Revieren

Fährten-Arbeit und Revieren ist eine sehr gute Beschäftigung für das Mensch-Hund-Team

Fährten

Die Nase ist bei den Hunden das hauptsächlich genutzte Sinnesorgan. Über die Nase nimmt der Hund Gerüche auf, die blitzartig gefiltert, analysiert und als verwertbare Informationen an das Gehirn weitergeleitet werden. Nimmt ein Hund beim Spaziergang eine Wildspur auf, ist es ganz natürlich, dass er dieser weiter nachspüren möchte. Dieses Bedürfnis liegt in seiner Bestimmung als Beutegreifer.

Einige Hunde nutzen ihre Nase überwiegend um Informationen über revierfremde Artgenossen zu erhalten, andere um Nahrungsquellen ausfindig zu machen. Wird dieses Sinnesorgan artgerecht und sinnvoll ausgelastet, wird das instinktive Verhalten des Hundes befriedigt. Damit der Hund seinen Bedürfnissen nicht ohne seinen Menschen nachkommt und der Mensch weiterhin Einfluss auf die Aktionen seines Hundes nehmen kann, ist das Fährten eine sehr gute Beschäftigung für das Mensch-Hund-Team. Durch die Fährtenarbeit wird der Hund lernen, dass zielgerichtete Spurensuche zu einem persönlichen Erfolg, etwa einer Nahrungsquelle, führt.

Der Mensch zeigt sich dabei als Initiator einer Jagd, indem er seinen Hund an einer erfolgversprechenden Spur ansetzt. Der Hund wird während der Suche spürbar geführt, damit er sich ganz auf das Riechen konzentrieren kann.

Hat der Hund verstanden, dass sein Mensch weiss wo, wann und welche Spuren Beute bringt, kann aus einem unkontrollierten Jagdverhalten eine kontrollierbare Gemeinsamkeit werden.

Revieren

Nehmen Hunde beim Spaziergang die Nase kaum vom Boden und dazu gerne Gegenstände wie Holzstöcke o. Ä, auf, kann das Revieren eine geeignete Beschäftigung für Mensch und Hund sein. Mit diesen Handlungen versucht der Hund seinem Menschen beizubringen, was es in ihrer direkten Umgebung wichtiges zu riechen gibt und wie man Beute machen kann. Die Bedürfnisse des Hundes können für gemeinsame Aktivitäten genutzt werden. So werden Spaziergänge mit sinnvollen Aufgaben für den Hund kombiniert. Daraus entstehen gemeinsame Unternehmungen, die zu einer intensiven Mensch-Hund-Beziehung führen. Der Hund erkennt die Qualitäten seines Menschen und wird verstärkt auf ihn achten.

Zielsetzung:
Der Mensch zeigt sich auf eine hündische Art, die den Hund dazu veranlasst, seinen Menschen ernster zu nehmen. Der Hund lernt, dass sein Mensch immer für eine Überraschung gut ist. Das macht neugierig und schult die Konzentration auf den Menschen. Ablenkungsreize wie Wild, freilaufende Hunde, Mäuselöcher oder Ähnliches werden zur Nebensache. Die Möglichkeit des Freilaufs für den Hund wird verstärkt. Das Ziel der Übung ist das systematische Absuchen einer grossen Fläche nach zu apportieren oder gefundene Gegenstände anzuzeigen. Kann der Hund nicht apportieren, kann er sich an einem Zielobjekt absetzten oder ablegen, um so seinem Menschen zu signalisieren, dass er etwas gefunden hat.

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