Junghundekurs

Lernziele ab der 16. Woche

Hundetrainer Messerli | Hundeschule

Grundgehorsam

Die Halterin oder der Halter

  • ist in der Lage Sitz, Platz, Fuss, Aus, Herankommen und Freigeben zu festigen. So dass der Vierbeiner auch unter Ablenkung zuverlässig gehorcht.
  • weiss ein unerwünschtes Verhalten sofort zu unterbrechen um dem Hund ein situationsgerechtes Verhalten beizubringen.

Unterordnung

Ursprünglich wurde mit dem Begriff Unterordnung der absolute Gehorsam des Hundes gemeint. Der Sinn dabei war, dass ein gehorsamer Hund ein erzogener Hund ist.

Nun setzt Unterordnung voraus, dass etwas übergeordnet ist. Sollte ein Hund Schwierigkeiten haben sich unterzuordnen, liegt es nicht daran, dass der Hund dominant ist. Vielmehr besitzt aus Sicht des Hundes der Mensch nicht die Fähigkeit übergeordnet zu sein. Trotzdem wurden vom Menschen gegebene Befehle durchgesetzt. Ein erzwungener Gehorsam hat jedoch nichts mit der Hundeerziehung zu tun. Der Hund lernt lediglich, jetzt und hier das gegebene Kommando auszuführen, ungeachtet von sozialen Lernprozessen.

Auch heute findet man gelegentlich noch Trainer, die nach der veralteten Methode der Unterordnung arbeiten. Die moderne Hundeerziehung hat jedoch gezeigt, dass für ein stabiles Grundgehorsam kein erzwungene Unterordnung notwendig ist. Versteht der Hund den Sinn der Kommandos und Signale, wird er sie ausführen. Je häufiger (klassische Konditionierung nach Pawlow) die entsprechende Übungen geübt werden, desto folgsamer wird der Hund.

Werden die Übungen Hunde gerecht und abwechslungsreich gestaltet, um so mehr Spass wird der Hund dabei haben.

Leinenführigkeit

Die Halterin oder der Halter

  • weiss wie der Junghund im öffentlichen zugänglichen Raum an der lockeren Leine geführt werden muss.
  • kann den Junghund korrekt an die Leine nehmen, ab-leinen und freigeben.
  • kennt die Wichtigkeit des korrekten Führens für die Sicherheit bei Begegnungen mit Mensch und Tier, so dass entgegenkommende Personen oder Tiere gefahrlos an ihm vorbeigehen oder Hindernisse überwunden werden können (wie Seitenwechsel der Führposition oder Gehen hinter der Halterin oder dem Halter).
  • ist in der Lage den Hund so zu führen, dass der Hund jederzeit seine Aufmerksamkeit erlangen kann, um ihm Zeichen geben zu können (Blickkontakt).
  • ist in der Lage den Junghund kontrolliert und vorausschauend in der Umwelt (belebte Strasse, öffentlicher Verkehr, öffentliches Lokal), bei der Begegnung mit Menschen mit unterschiedlichem Erscheinungsbild sowie mit Artgenossen zu führen.
  • weiss, wann der Hund nicht ausreichend kontrolliert werden kann und nimmt ihn vorausschauend an die Leine, um eine Konfliktsituation zu vermeiden.
  • kennt die Situation, in denen der Hund immer an der Leine zu führen ist, wie bei Begegnungen mit ängstlichen Menschen.
  • kennt schwierige Situationen, wie Begegnungen mit Katzen, Nutztieren oder Wild und nimmt den Hund vorausschauend an die Leine oder ist in der Lage diesen jederzeit abzurufen.
  • kennt das Begrüssungsverhalten des Hundes und weiss, wie sie oder er die Kontaktaufnahme des Hundes mit Menschen und Artgenossen kontrollieren kann.
  • ist fähig den Junghund bei Bedarf gesichert anzubinden und ihn für eine kurze Zeit ruhig warten zu lassen.
  • ist in der Lage, durch kontrolliertes Spielen (Initiieren, Leiten und Beenden) den Junghund körperlich und geistig zu beschäftigen, zu erziehen, unerwünschtes Spielverhalten (wie heftiges Anrempeln und Hochspringen) zu korrigieren und die Beisshemmung zu festigen.
  • erkennt Körpersignale des Junghundes (wie Drohen, Angreifen, Unsicherheit, Unterwerfung) und reagiert angemessen.

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